Wer erkennt es?
Wer aufmerksam durch unsere Gemeinde geht konnte schon feststellen, dass die Schaukästen in Idensen und Mesmerode neugestaltet sind. Neben dem aktuellen Thema „Volkstrauertag“ und „Totensonntag“ ist auch eine Rubrik „Wer erkennt es?“ aufgetaucht.
Dabei handelt es sich um einen bekannten, in diesem Fall sogar einen aktuellen englischsprachigen Song, der von Google übersetzt wurde. Dadurch erhält man einen Text, der nicht in einem korrekten Deutsch geschrieben ist, der es aber einfacher macht, den Song zu erkennen. Vor allem den Inhalt des Songs ist wichtig.
Manchmal ist es nämlich wirklich interessant auf die Texte zu achten. Neben den vielen belanglosen Liebesliedern findet man teilweise wirkliche christliche Schätze. Hier noch einmal der Text:
Ist dieses Leben lebenswert?
Oh, erleichtere mein Gewissen, erleichtere mein Gewissen
Sag mir, dass mir vergeben wurde
erleichtere mein Gewissen, oh, erleichtere mein Gewissen
Oh, bleib bei mir
Geh nicht, ich muss es wissen
Oder ich werde bis morgen aus dem Fenster starren während ich denke "Bitte, behüte sie, pass auf sie auf"
Bis morgen werde ich jeden Schatten beobachten
während ich denke, "Bitte, behüte sie, pass auf sie auf"
Oh-oh
Oh-oh
Oh-oh
Halte sie in Sicherheit, halte sie in Sicherheit
Das Schicksal hat uns zusammengebracht
Oh, sag mir warum, oh, sag mir warum
also wenn du dich der Ewigkeit nicht stellen kann
dann lüg mir was vor, oh, lüg mir was vor
Oh, bleib bei mir
Geh nicht, ich muss es wissen
Aktuell in den Charts auf Platz 24 hören wir das Lied täglich im Radio. Tatsächlich auf den Text geachtet habe ich persönlich noch nie.
Das Lied beginnt mit der Sinnfrage, die jedem Menschen im Laufe seines Lebens begleitet und die er stellt, meist kurz vor Geburtstagen oder aber zum Jahreswechsel. Oder aber, wenn man wieder von den Kriegen und dem Leiden in der Welt hört, von Attentätern und Selbstmördern, von Verkehrsunglücken und Naturkatastrophen. Im 1. Korintherbrief (4,4) steht: „Mein Gewissen ist zwar rein, aber damit bin ich noch nicht freigesprochen, denn mein Richter ist der Herr.“ Das passt zum Wochenspruch in der 47. Kalenderwoche: „Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeder empfange nach dem, was er getan hat im Leib, es sei gut oder böse.“ (2.Korinther, 5,10)
Und in all diesen Katastrophen wünschen wir uns, dass es unseren Mitmenschen und vor allem denen, die wir lieben, gut geht, dass sie sicher sind. Diese Zuversicht ist uns durch Gott gegeben, wie es steht im Epheser, 4,32: „Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Das ganze Lied kann als Gebet an Gott gesehen werden, für das eigene Leben und dessen Sinn sowie für die Mitmenschen, damit sie sicher und gesund in Körper und Geist die Unbillen des Lebens bestehen.
Wer hätte gedacht, dass etwas so tiefgründig Christliches in den aktuellen Charts gespielt wird. Passend auch zu Totensonntag und Volkstrauertag, den beiden Feiertagen im November.
Und? Wer hat es erkannt?
Es ist das aktuelle Lied von Nico Santos: „Safe“.
Ich wünsche mir noch viele solcher Lieder, die mir in gedanklichen oder realen Notlagen christlich auf die Sprünge helfen. Fortsetzung folgt.
geschrieben von Kirsten Gutleben