Kirchengemeinde
Idensen-Mesmerode

 

 

 

 

 

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Wer erkennt es – JuniPfingsten

Die Wochen fliegen nur so dahin, schon ist Juni und das halbe Jahr ist schon wieder vorbei. Im letzten Monat habe ich ein Lied gewählt, dass viele von Ihnen sicher kaum erkannt haben. Vielleicht machte es aber Lust auf mehr reinhören in dieser Musikrichtung? Das Lied für diesen Monat werden vermutlich viele schon bei den ersten Worten und Tönen erkennen. Der Text trifft mich immer wieder mitten ins Herz.

Herr, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.
Herr, erbarme dich.

Der Wind bläst stramm
gegen diesen Berghang,
über das Meer direkt in meine Seele.

Er gelangt dorthin wo ich mich selbst nicht verstecken kann,
bringt mich dazu mich auf den Weg zu machen.

Mein Herz ist alt,
es bewahrt meine Erinnerungen.
Mein Körper lässt eine kostbare Flamme leuchten.

Irgendwo zwischen der Seele und dem weichen Körper
ist, wo ich mich wiederfinden werde.

Herr erbarme dich
auf der Straße die ich bereisen muss.
Herr erbarme dich
durch das Dunkel der Nacht.
Herr erbarme dich,
wirst du mit mir sein wohin ich auch gehe?
Herr erbarme dich
auf einer Straße in deinem Licht.

Als ich jung war
dachte ich ans Erwachsenwerden,
daran, was aus meinem Leben werden sollte.

Würde ich meinen erwählten Weg gehen,
oder nur Wunschträumen davon nachhängen,
was ich hätte werden können?

Herr erbarme dich
auf der Straße die ich bereisen muss.
Herr erbarme dich
durch das Dunkel der Nacht.
Herr erbarme dich,
wirst du mit mir sein wohin ich auch gehe?
Herr erbarme dich
auf einer Straße in deinem Licht.

Oh, oh, oh
Oh, oh, oh
Oh, oh, oh
Oh, oh, oh


Herr erbarme dich
auf der Straße die ich bereisen muss.
Herr erbarme dich
durch das Dunkel der Nacht.
Herr erbarme dich,
wirst du mit mir sein wohin ich auch gehe?
Herr erbarme dich
auf einer Straße in dem (deinem) Licht.

Das Lied fängt an mit einem Kyrie eleison. Das kennen wir alle aus dem Gottesdienst, da spricht oder singt der Liturg am Altar „Kyrie eleison“ und die Gemeinde antwortet mit der Übersetzung: „Herr, erbarme dich“.  „Kyrie eleison“ war in vorchristlicher Zeit ein gebräuchlicher Huldigungsruf für Götter und Herrscher, später dann kam „Christe eleison“ dazu. Das danach folgende „Kyrie e eleisson“ vervollständigte die dreifache trinitarische Anrufung: des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Was sonst der Beginn in einen Gottesdienst ist, ist hier der Start – die Einführung – in das Lied. Denn es geht durchaus christlich weiter.

„Der Wind bläst stramm gegen diesen Berghang, über das Meer direkt in meine Seele. Er gelangt dorthin wo ich mich selbst nicht verstecken kann, bringt mich dazu mich auf den Weg zu machen“. Der Wind, der Atem, der Heilige Geist. Ich fühle mich direkt in die Pfingstnachricht hineinversetzt. Zu dem Zeitpunkt, als Jesus bei den sich versteckenden Jüngern erscheint und sie hinaus sendet in die weite Welt: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!“ (Johannes 20,21+22).

Und auch der Sänger fühlt sich angesprochen, auch er bereist die Straße des Lebens, durch die Dunkelheit und auch durch das Licht. Der Windhauch bringt ihn dazu, sich auf den Weg zu machen. Und dabei stellt er sich die Frage und er hat die Hoffnung, dass Gott ihn begleitet.

„Herr erbarme dich auf der Straße, die ich bereisen muss.
Herr erbarme dich durch das Dunkel der Nacht.
Herr erbarme dich, wirst du mit mir sein wohin ich auch gehe?
Herr erbarme dich auf einer Straße in dem (deinem) Licht.“

So heißt es immer wieder in dem Lied. Und wieder fühle ich mich an einen bekannten Text aus der Bibel erinnert. In der Konfirmandenzeit mussten ihn viele auswendig lernen. Ich spreche vom Psalm 23:
„Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Und da ist dieser gewaltige Trost, die immense Hoffnung in Worte gefasst: Ja, der Wunsch wird erfüllt. Gott ist immer bei dir. In allen Widernissen des Lebens.

Wenn ich dieses Lied höre, komme ich aber ins Nachdenken: Was ist denn dieser Wind gewesen, der den Sänger so angehaucht hat, dass er sich auf den Weg im Namen Gottes gemacht hat? Auf welche Weise hat er Gott gefühlt, hat sich berührt gefühlt? Es war nicht am Anfang seines Lebens, denn sein Herz ist schon alt laut Liedtext. Und auch die letzte Strophe weist darauf hin, dass er nicht mehr jung war. „Als ich jung war, dachte ich ans Erwachsenwerden, daran, was aus meinem Leben werden sollte. Würde ich meinen erwählten Weg gehen, oder nur Wunschträumen davon nachhängen, was ich hätte werden können?“

Ich denke, um Gottes Stimme zu hören, um seinen Finger zu spüren und seinen Atem wahrzunehmen, muss man ein offenes Herz haben. Und offen kann ein Herz nur dann sein, wenn es nicht mit den eigenen Wünschen und Gedanken voll ist. Was kann und was will ich erreichen; das sind oft die Gedanken von uns Menschen, und oft genug steht das „ich“ im Vordergrund. Mit der Zeit, mit den Erfahrungen, wird einem klar, dass das „ich“ nicht ausreicht. Und dann beginnt sich das Herz zu öffnen.

Dabei kann diese Erkenntnis auch in jungen Jahren kommen, das hat eher etwas mit Lebensumständen, Umfeld, Erziehung und vor allem mit Erfahrungen mit Mitmenschen zu tun. Ist man es von klein auf gewohnt, sich Gedanken zu machen, so wird man sicher zu einem früheren Lebenszeitpunkt sein Herz öffnen können.

Und? Wer hat es erkannt? Es ist das Lied „Kyrie“ von Mr. Mister. Es ist am 21.Dezember 1985 erschienen. Es wurde ein Nummer-1-Lied in Ländern wie den USA, Canada und Norwegen.

„Mr. Mister war keine christliche Band, aber ihr Frontmann Richard Page betrachtete dieses Lied als Gebet. "Ich bekomme viel Kraft durch Meditation, wenn ich still bin und merke, dass das, was ich tue, im Vergleich zum Universum unbedeutend ist", sagte er. "Darum geht es in dem Song."“ (https://www.songfacts.com/facts/mr-mister/kyrie)

Im Internet findet man auch folgende Beschreibung, die meiner Meinung nach sehr gut greift: „Im Lied von Mr. Mister, der US-amerikanischen 80er-Band, findet dieser Gebetsruf nicht in einer Kirche statt. Sie platzieren ihn auf einer Landstraße, in der Dunkelheit der Nacht, wenn man darüber nachdenkt, was bisher war im eigenen Leben, was hätte sein können und was noch kommt. Bitten um Vergebung und Segen, wo einem gerade danach ist. „Wohin ich auch gehe, du bist bei mir. Ebnest mir einen Weg ins Licht“, heißt es im Refrain. Also ganz gleich, wo dieser alte Gebetsruf gesprochen oder gesungen wird, er passt zum Rückblick auf das vergangene Jahr. Und er kann uns begleiten, wenn wir an das Neue denken, in 2011. Gott ist mit uns auf dem Weg. Kyrie eleison, nicht nur für Mr. Mister.“ (https://www.heavenonair.de/radio/harmony-fm/mr-mister-kyrie-eleison/)

Das sollte uns Hoffnung machen, „Kyrie eleison“ auch im Alltag zu rufen. Nämlich dann, wenn man es wirklich braucht. Wenn man in Not oder Sorge ist, wenn man über Gott und die Welt nachdenkt, wenn man sich auf den Weg macht. Ich wünsche uns allen, dass uns der Finger Gottes berührt und wir ein offenes Herz in dem Moment haben, um dieses auch zu spüren.

geschrieben von Kirsten Gutleben

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