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Wer erkennt es – Januar 2023

Neues Jahr, neues Glück. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute für das Neue Jahr. Natürlich habe ich auch in diesem Monat ein neues Lied mitgebracht. Tatsächlich habe ich den Text zwar immer wahrgenommen, konnte ihn mitsingen und auf Gitarre spielen. Als Metapher für das Leben habe ich ihn nie gesehen, ein Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht. Vielleicht ist es ja auch für Sie ein Aha-Erlebnis. Hier erst einmal der Text:

Ich segle, ich segle
Zuhause wieder über das Meer.
Ich segle, stürmische Gewässer
Um in deiner Nähe zu sein, frei zu sein

Ich fliege, ich fliege,
wie ein Vogel über den Himmel
Ich fliege und verlasse hohe Wolken
Um in deiner Nähe zu sein, frei zu sein

Kannst du mich hören? Kannst du mich hören?
Durch die dunkle Nacht, weit weg
Ich sterbe, für immer versuche ich, bei dir zu sein, wer kann sagen?

Kannst du mich hören? Kannst du mich hören?
Durch die dunkle Nacht, weit weg.
Ich sterbe, für immer versuchen, bei dir zu sein, wer kann sagen?

Wir segeln, wir segeln,
Zuhause wieder über das Meer.
Wir segeln stürmische Gewässer,
Um in deiner Nähe zu sein, frei zu sein.

Oh Herr, in deiner Nähe zu sein, frei zu sein.
Oh Herr, in deiner Nähe zu sein, frei zu sein,
Oh Gott

Ich weiß ja nicht, wie Ihnen es geht. Wenn ich an Segeln denke, habe ich sofort ein Boot auf dem Meer vor Augen, welches Richtung Sonnenuntergang fährt. Ein romantisches Bild. Tatsächlich findet man dieses Bild aber auch auf vielen Grabsteinen, es ist ein Bild von einem Abschied, ein Abschied von einem geliebten Menschen, ein Abschied auch von Gewohnheiten, aber vor allem ein Abschied vom Leben.

Betrachten wir also das Lied mal nicht mit dem Bild eines romantischen Segeltörns, sondern mit dem Gedanken, dass eine Schifffahrt eine Reise ist und ein Sinnbild für die Reise unseres Lebens darstellt.

Zu Beginn unseres Lebens befinden wir uns meist in ruhigen Gewässern. Beschützt von unseren Eltern befinden wir uns immer in der Nähe unseres Heimathafens. Ja, gerade durch die enge Beziehung zu unseren Eltern definieren wir meist die Heimat. Der Ort, in dem wir groß geworden sind, ist für uns ein Sinnbild von Geborgenheit. In späteren Jahren kehren wir immer wieder gerne an diesen Ort zurück und denken „weißt du noch?“. Es gibt uns – eigentlich ja ohne Grund – das Gefühl wieder beschützt und geborgen zu sein, und dass, ohne dass da Eltern ihre Hand über uns halten.

Als junger Erwachsener probiert man sich dann aus: man verlässt den Heimathafen und fährt in die offene See. Ohne wirklich zu wissen, was einen erwartet, aber mit der Zuversicht der Jugend meistert man die ersten Winde, Stürme, Untiefen. Das Leben ist kein Ponyhof, es weht einem oft ein rauer Wind ins Gesicht, mit dem man umzugehen lernen muss.

Im Laufe des Lebens hat man dann seine Erfahrungen, kann immer besser das Schiff durch die Reise des Lebens steuern. Und dennoch: Überraschungen, sowohl positive als auch negative, gehören dazu. Untiefen kennen wir alle.

Aber wir haben alle unseren Heimathafen im Hintergrund. „Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not. Darum fürchten wir uns nicht, selbst wenn die Erde erbebt, die Berge wanken und in den Tiefen des Meeres versinken. Auch dann nicht, wenn die Wogen tosen und schäumen und die Berge von ihrem Wüten erschüttert werden. Ein breiter, mächtiger Strom belebt die Stadt Gottes, die Wohnung des Höchsten, den heiligen Ort. Gott ist in ihrer Mitte, schon früh am Morgen beschützt er sie; niemals wird sie ins Unglück stürzen.“ (Psalm 46, 1-6).

Dieser Heimathafen kann uns die Geborgenheit und Sicherheit geben, die wir benötigen, um die Winde und Wellen des Lebens zu bestehen. Wir müssen uns nur auf unseren Gott einlassen und ihn in unser Leben lassen.

Ob man, wie im Lied beschrieben, segelt oder fliegt, durch stürmische Wellen oder hohe Wolken, um Gott nahe zu sein, ist nicht relevant. Das Ziel ist das Entscheidende. Am Ende des Liedes heißt es: „Oh Herr, in deiner Nähe zu sein, frei zu sein.“ Wie ein Jugendlicher frei vom Elternhaus zu sein. Wie ein Erwachsener eigene Entscheidungen zu treffen. Aber dennoch im Hintergrund den Heimathafen, die Sicherheit zu haben: Ich bin nicht allein, auch wenn ich falsche Entscheidungen getroffen habe, kann ich immer zu ihm zurückkehren. Wie meine Eltern wird Gott mich immer aufnehmen, mich auffangen und mir neue Zuversicht geben.

Und? Wer hat es erkannt? Es ist das Lied „I am sailing“, bekannt geworden durch die Interpretation von Rod Steward.

„Der Song wurde von Gavin Sutherland im Juni 1972 geschrieben und von Muff Winwood produziert. Er ist eine melodische Ballade mit einem einprägsamen Refrain. Der Text handelt davon, dass sich der Protagonist als über ein stürmisches Meer segelnd darstellt, um der angesprochenen Person oder den angesprochenen Personen nahe zu sein.

Gavin Sutherland sagte zum Hintergrund, der Song sei nicht über einen jungen Mann, der seiner Freundin sage, dass er den Atlantik überqueren werde, um zu ihr zu gelangen, sondern über die „spirituelle Odyssee der Menschen durch das Leben“… 1975 griff Rod Stewart den Titel auf. Seine Version wurde von April bis Juni 1975 mit Produzent Tom Dowd für sein Album Atlantic Crossing in Shoals Sound Studio in Sheffield, Alabama aufgenommen. Die Single erschien am 22. August 1975. In Stewarts Version wurde der Song zu einem Welterfolg und Nummer-eins-Hit in vielen Ländern. (https://de.wikipedia.org/wiki/Sailing_(Sutherland-Brothers-Lied)

Heutzutage ist dieses Lied oft auf Beerdigungen zu hören. Meines Erachtens sollte es aber vor allem die Lebenden an denjenigen erinnern, der immer an ihrer Seite steht. Ich wünsche Ihnen, dass das Leben Ihnen genug Zeiten einer ruhigen See gibt, um durchzuatmen, und ich wünsche Ihnen die Winde, die Sie gut bewältigen können. Kommen Sie gut durch das Jahr 2023.

geschrieben von Kirsten Gutleben

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